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From:  Stefan Woehrmann2
Date:  Tue Jan 15, 2002  12:15 am
Subject:  Re: Questions for a Notation Comparisons Study


Hi listmembers , -

Hallo Susanne ,
das ist ja selten genug, dass sich jemand aus Deutschland auf der Liste zu
Wort meldet - also herzlichen Dank f deine Beitr ʝ e -

Mich interessiert einfach noch ein bisschen zum Hintergrund - Was f eine
Arbeit schreibst du ?
Vergleichst du HamNosys mit Geb ʰ denSchrift ? - oder andere
Notationssysteme - Stokoe, Intersign, ...???

Als ich vor zwei Jahren anfing, mich mit der Geb ʰ denSchrift zu befassen,
gab es in Deutschland nichts. Hintenrum und hier und da fand ich ein paar
verstreute Kommentare, dass Sutton SignWriting wenig taugt - ...

Der Einstieg in die Geb ʰ denSchrift ist vom Standpunkt des Lesers aus
kinderleicht - wunderbar ! Vom Standpunkt des Schreibers ist es elendig
m sam, bis man endlich die Routine und F ʬ igkeiten entwickelt hat. Das
SignWriter Programm ist dabei nat lich eine gro F rtige Hilfe.

Ich habe noch niemanden pers ? lich kennengelernt, der wer wei wie schnell
selbst Geb ʰ denSchrift-Texte schreiben kann. Mit anderen Worten - es braucht
seine Zeit. Valeries Einsch ʲ zung trifft wahrscheinlich auf Experten zu, die
schon l a n g e Zeit ge t sind, handschriftliche Aufzeichnungen
anzufertigen.
Keiner meiner Sch er kann selbst Geb ʰ denSchrift-Texte in nennenswertem
Umfang schreiben, wenn ich nicht mein Lexikon zur Verf ung stelle. Es
braucht also viel Erfahrung und Lernzeit, um ein brauchbarer Schreiber zu
werden ;-) Also sollte man erst mal ne Weile ein Experte beim Lesen werden
;-)
So einfach das Lesen ist - so schwierig ist doch das Schreiben -- aus meiner
Sicht .

Hm .. Ich arbeite inzwischen sehr intensiv und sehr erfolgreich mit der
Geb ʰ denSchrift.

Die Frage nach der Schreib % onomie w de ich ganz anders beantworten -
Was ist die Alternative ????
Egal - auch wenn es 10 mal l ? ger dauert einen Satz in Geb ʰ denSchrift zu
schreiben, ist das Ergebnis ein schriftliches Dokument, das es sonst nicht
g e. Es handelt sich um eine einzigartige M lichkeit,( wenn man es erst
gelernt hat ) - die Ausf rung eines geb ʰ densprachlichen Vortrages - LBG
oder DGS so schriftlich festzuhalten, dass sich mit diesem Material
wunderbare Analysen anstellen lassen. S > tliche (!!!!)
Geb ʰ denkursmaterialien leiden doch gerade daran, dass wir keine
schriftlichen Anleitungen haben, wie die Geb ʰ denausf rung nun tats ʚ
hlich
gedacht ist - in welcher Dialektform auch immer. Alle Datenbanken auf CD
oder in Geb ʰ denlexika lassen sich nicht so einfach ver ? dern, erweitern
.... und immer sind es entweder lautsprachliche Beschreibungen - wom lich
mit Glossenuntertiteln oder fl htige Video-Clips ...
Wie wollen wir sonst national oder internatial Geb ʰ den beschreiben -- Im
Vergleich zu den Skizzen und Fotos und Videos ... bietet die
Geb ʰ denSchrift au F rordentliche Vorteile. Ich freue mich schon riesig auf
die Sutton Datenbank mit all den neuen M lichkeiten...

Meine geh losen Sch er verwenden die Geb ʰ denSchrift in umgekehrter
Richtung, um ihre Deutschkenntnisse zu entwickeln oder erst aufzubauen. Die
Geb ʰ denSchrift bietet nun ein phantastisches Mittel, Vokabeln und
grammatische Strukturen zu erlernen, ohne immer schon gleich die
schriftliche Vorlage in der Zielsprache pr ʱ entiert zu bekommen.

Gerade f diese Aufgabe kommt den Mundbildern nun eine ganz entscheidende
Bedeutung zu. Bei der Verschriftlichung eines LBG - Vortrages w sche ich,
dass der Leser die genauen Begrifflichkeiten erfassen kann. Viele Geb ʰ den
repr ʱ entieren mehrere deutsche Begriffe - Das Mundbild erleichtert hier
sehr das schnelle Lesen, Verstehen, Erinnern, Wiedererkennen ....


Zu unterscheiden davon ist die von mir entwickelte Mundbildschrift. Die
Mundbildschrift dient im Artikulationsunterricht dem Zweck, dem geh losen
Sch er /Kind eine schriftliche Orientierung beim phonemorientierten
Lautspracherwerb zu bieten. Die Erfahrungen im Erstunterricht sind
beeindruckend !

Bei der Transkription von DGS oder LBG -Vortr ʝ en m sen nun - wie du schon
richtig vermutet hast Entscheidungen getroffen werden, welche Mundbilder
jeweils ber ksichtig werden sollen. Dabei ist es allerdings nicht so, dass
ich nur ein Mundbild pro Geb ʰ denzeichen verwenden kann. Tats ʚ hlich zeigt
sich in der Praxis, dass ich h fig zwei - manchmal drei K fe
nebeneinanderstelle, um Lautkombinationen oder - C erg ? ge anzudeuten.
Das Ganze soll jedoch auch nicht von den Mundbildern erladen werden. Die
Zukunft wird zeigen, dass bestimmte Geb ʰ denSchriftzeichen eine "gute
Gestalt" darstellen und von jedem informierten Leser auf Anhieb erkannt
werden.

Entscheidend bei der ganzen Besch ʘ tigung mit diesem wunderbaren
Schriftsystem ist aber, dass Valerie Sutton eine gro F rtige Idee genial
umgesetzt hat. Wenn bereits 3 j ʬ rige Kinder diese Schrift m elos erlesen
k ? nen (nat lich unter Anleitung - ) dann ist da was dran !!
Mir f _ lt es da auch schwer zu glauben, dass die piktoreske Darstellung nach
einem neuen Design verlangt, um eventuell die Schreibgeschwindigkeit zu
erh en. Wie gesagt - ich kenne keine bessere Schriftform f
Geb ʰ densprachen ...

Bin gespannt auf deine Arbeit und w sche Dir gutes Gelingen -

Stefan ;-)


L.I.F.E ;-)


----- Original Message -----
From: "Susanne Bentele"
To:
Sent: Sunday, January 13, 2002 12:22 PM
Subject: Re: Questions for a Notation Comparisons Study


Hi everybody!

James Shepard-Kegl wrote:

>Just to weigh in on this...
>In my opinion, at some point, speed is irrelevant.
>(...)
>The journey is not a race. The goal is to get to the destination.

I completely agree with everything you said. To clarify my intention:
My point is not an evaluation of the different speeds it takes to
write something in a different language of in a different writing
system. What you told us are all the points that *are* important and
speed is not really important. My point, however, was finding out
about writing economy (don't know wheather this is the correct
English term - in German it's "Schreib % onomie"). From what you tell
me and what Val said to this question it becomes obvious that writing
SW is just as "economic" as writing e.g. roman letters. Which might
surprise some people, namely those people who say that all SW
eventually boils down to is drawing pictures of the respective signs.
The assumption behind this is that drawing would take longer than
writing. Good to be able to prove them wrong. ;-) And therefore the
question about speed is important to me.
Another point for writing economy is the design of each symbol. From
a typograph's point of view many of the symbols are (no offence!!)
'badly designed' in as they need to many strokes in to many
directions. So this is another point where speed seems relevant for
proving that 'good' type design (according to those rules) is not
everything once the writing system is put into application and works
very well because it is accepted by the people who use it. And they
have gone to show us that they can write SW just as fast as a writing
system that has 'evolved' over many centuries.
Well, I hope my elaborations cast some light on the intention why I
asked this question and nobody needs to feel offended (or confused
about the goal of the question)... :-)

(I would like to quote some of the statements that were made in the
discussion - does a public emailing list mean I can quote right away
or do I need special permission from everybody? If so, may I have
your permission...?)

Best wishes,
Susanne


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